Bad Hersfelder Marktplatz komplett saniert
GROßBAUSTELLE IN 2014 ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN

Was im Jahre 2010 begann, hat nunmehr zur Freude aller Beteiligten und ganz besonders der Anwohner am Bad Hersfelder Marktplatz ein gutes und erfolgreiches Ende gefunden. Bereits vor vier Jahren wurde im Auftrag des Abwasserbetriebs Bad Hersfeld mittels Kamerainspektion festgestellt, dass ein erheblicher Sanierungsaufwand betrieben werden muss, um das veraltete Rohrleitungssystem inklusive der Hausanschlusskanäle unterhalb des Marktplatzes in Bad Hersfeld wieder instand zu setzen. Das Ziel: den heutigen Umweltaspekten und den daraus resultierenden Auflagen der Struktur- und Genehmigungsdirektion muss zum Wohle der Bevölkerung entsprochen werden. Scherbenbildung Wurzeleinwuchs, Undichtheiten, Risse und sogar komplette Brüche der teilweise über 80 Jahre alten Kanäle kamen über die TV-Inspektion ans Tageslicht. Es folgte die Auswertung der Schäden und die Einteilung in Schadensklassen je nach vorhandenem Schadensbild durch das autorisierte Ingenieurbüro AQUA, Ingolstadt, der sich das Ausschreibungsverfahren für die dringend notwendige Sanierung in sowohl offener als auch geschlossener Bauweise anschloss. Den Zuschlag für die Sanierung in geschlossener Bauweise erhielt die AARSLEFF Rohrsanierung GmbH in Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen und langjährigen Partner Willi Schwalm, Inh.: Martin Schwalm e. K.

„Dieser Auftrag am zentralsten Punkt von Bad Hersfeld war für alle Beteiligten eine große Herausforderung“, berichtet Michael Draband, Bauleiter Schwalm Kanalsanierung zusammen mit AARSLEFF Bauleiter Christopher Mock. „Die zahlreichen Bauabschnitte mussten zeitlich optimal getaktet und zwischen den verschiedenen Sanierungsunternehmen Hand in Hand ablaufen, um Verkehrsbehinderungen für die Anwohner und Gewerbetreibende in einem erträglichen Maß zu halten. „Ja, wir haben gut dran getan,“ betonen Volker Ehrich, stellvertr. Betriebsleiter Abwasserbetrieb Bad Hersfeld, und Thomas Weber, Ingenieurbüro Aqua,“ für diese Großbaustelle und für die einzelnen Sanierungsdisziplinen erfahrene und aufeinander eingepielte Teams zu beauftragen. Die Koordination dabei ist das A und O und das haben sowohl AARSLEFF als auch SCHWALM bewiesen. Besonders dann, wenn gerade mal etwas nicht ganz so rund lief.“

„Bevor AARSLEFF überhaupt mit der Sanierung der Hauptkanäle in geschlossener Bauweise per Schlauchlining-Verfahren Am Markt in Bad Hersfeld im April 2014 beginnen konnten,“ so Christopher Mock, „haben wir unseren Partner Schwalm Kanalsanierung damit beauftragt, die Kanäle zu reinigen, danach Scherben und Wurzeleinwüchse zu entfernen und Versätze an den Rohrverbindungen anzugleichen. Damit werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um den nächsten Schritt, sprich das Schlauchlining-Verfahren einzuleiten. Hierfür wird ein langer mit Kunstharz beschichteter Schlauch durch die schadhaften Kanäle geführt und mittels Wasserdruck (wie ein umgestülpter langer Strumpf) an die Kanalwände gedrückt. Nach Aushärtung dieses Innenmantels sind alle Risse und ähnliche Schäden geschlossen, es entsteht ein neuer Kanal im Kanal mit einer Lebensdauer von mindestens 50 Jahren.“

Mit diesem Verfahren werden im Verhältnis zur „offenen“ Bauweise nicht nur erhebliche Zeit und Kosten gespart, sondern auch Sanierungen in größeren Dimensionen, wie es hier rund um den Bad Hersfelder Marktplatz der Fall war, möglich gemacht. Auch wenn es bei diesem Verfahren gelegentlich zu Lärmbelästigungen und Verkehrsbehinderungen kommt, so stehen diese aber im Gegensatz zu der „offenen Bauweise“, bei der wochenlang die Bagger die Straße aufreißen, in einem guten Verhältnis.

Um den Haushalten nach dem Schlauchlinereinbau so schnell wie möglich wieder eine freie Entwässerung zu ermöglichen, fräst die Schwalm Kanalsanierung nach der Aushärtungszeit die vom Schlauchliner verschlossenen Hausanschlüsse wieder auf. Damit beginnt die Anbindung der Hausanschlüsse mittels Hutprofilmanschette wieder an den Hauptkanal. Komplexe Vorgänge, die in einem Zeitfenster von mehreren Monaten zig Mal in einzelnen Bauabschnitten und fixierten Zeitfenstern vom Team AARSLEFF – SCHWALM am Marktplatz in Bad Hersfeld professionell und mit aller notwendigen Sorgfalt durchgeführt wurden. „Durchaus mit der ein oder anderen Unwägbarkeit,“ erinnert sich Michael Draband, „die wir aber immer wieder meistern konnten. Zu einem Baustopp kam es allerdings doch einmal. Verursacht aber nicht durch uns sondern vielmehr durch die Bad Hersfelder Festspiele im August 2014. Verständlicherweise hieß das für alle Baustellenbeteiligten sechs Wochen Zwangspause. In den letzten Tagen konnten wir aber zur Zufriedenheit aller die letzten Arbeiten durchführen, der Marktplatz ist komplett saniert.“